Spätestens mit dem Erreichen des mühelosen gedankenfreien Zustandes, außerhalb jeder Meditation, besteht die „Praxis“ nur noch aus dem dauerhaften Verweilen in diesem Zustand, was diesen immer mehr vertieft und dauerhafter macht.
Hier darf keine Technik mehr angewendet werden. Und wenn doch, bekommt man das zu spüren. Am Samstag, versuchte ich in der Badewanne, einige Techniken von Anadi anzuwenden – just for fun. Als ich dann aus der Badewanne heraus kam, stieß ich mir sehr heftig den Kopf – und im gleichen Moment stieg die Erkenntnis auf, dass ich das gefälligst zu lassen habe – und auch warum.
Das ist hier immer so. Sobald etwas schief läuft oder leichtere Zurechtweisungen ignoriert oder nicht bemerkt werden, kommt ein Schlag, der stets so ausfällt, dass er weder übersehen, noch missgedeutet werden kann. Das ist mit ein Grund, warum ich klar dazu stehe, dass kein Lehrer notwendig ist – denn jeder kann fragen und um Klarheit bitten. Und ich habe noch nie erlebt, dass solch ein Ansinnen, auf taube Ohren gestoßen wäre – wenn es ernst gemeint war.
Aus fundamentaler Sicht könnte man das als Quatsch abtun, denn ein Ich gibt es defakto nicht. Man muss das so sehen, dass die Quelle sich selbst, in Form dieser Figur hier, Anweisungen gibt und dass dann der Teil der Quelle, der diese Figur ist, entsprechend reagiert. Aus persönlicher Sicht, wirkt das, als ob „ich“ interagiere – aber wie kann eine Vorstellung interagieren? Die Vorstellung eines „Ich“ wird „über diese Erfahrung gestülpt„, so dass es so aussieht, als ob da ein „Ich“ interagiert.
Nachtrag:
The effortless, thought-free state is the highest Level of Practice. Only in this State can the Self destroy the „I“-Thought. You have to get rid of all the thoughts, and the first of all thoughts is the „I“-Thought. Then follow the ultimate Instruction: Be still and quiet! Stabilize in this state where there is no thought. In that stillness, the Self will embrace the „I“ and eat it up. Then the Self will be revealed. This is Grace.