Leerheit oder auch Nichtsheit bedeutet nicht „absolut nichts“ – sondern leer von Selbst-Existenz, leer von Objekthaftigkeit, leer von Bedeutung, leer von mentalen Zuschreibungen und Bewertungen. Leerheit ist auch ein Synonym für „leerer Raum“ oder „Räumlichkeit„.
Es gibt Nicht-Existenz und Existenz zur gleichen Zeit – aber sie sind nicht voneinander getrennt. Diese Existenz ist aber keine Vielheit, in der die einzelnen Wesen oder Entitäten eine unabhängige Existenz haben. Jede Erscheinung ist ein direkter, abhängiger und pulsierender Ausdruck von Nicht-Existenz: Nicht-Existenz→Existenz→Nicht-Existenz…
Das bedeutet, es gibt keine dauerhafte Existenz, das ist mehr ein ständiges Projizieren und Zurückziehen, im Wechsel. Es vibriert, pulsiert, ändert sich ununterbrochen. Wenn man das auf der existentiellen Ebene direkt beobachtet, gleicht das einem ungeheuren Chaos an Lichtblitzen, Pulsieren, Flimmern…
Die Welt, wie wir sie kennen ist eine Art „mentaler Montage“ aus den mental gefilterten und interpretierten Sinnesdaten. Mit anderen Worten: Wir sehen nur das, was wir zu kennen glauben. Und das ist etwas völlig anderes, als das, was tatsächlich erscheint. Möglicherweise gibt es unzählige Arten von Welten, die aus den geistigen Emanationen „mental montiert“ werden können.
Castaneda spricht in diesem Zusammenhang vom sogenannten „Montagepunkt„. Das ist ein bestimmter Bereich in der geistig-energetischen Struktur jedes Wesens, der bestimmt, welche der möglichen Welten gerade „montiert“ wird.