Ich habe hier einen Artikel (Original) gefunden, in dem Osho über die Links-Rechts-Teilung des Hirns spricht. Ein Zitat daraus:
Was G. Gurdjieff die Kristallisation des Seins nannte, ist nichts anderes, als dass diese beiden Hirn-Hälften eins werden, die Begegnung des Männlichen und des Weiblichen im Inneren, das Treffen von Yin und Yang, das Treffen von links und rechts, das Treffen von Logik und Unlogik, das Treffen von Plato und Aristoteles. Wenn Sie diese grundlegende Verzweigung in Ihrem Baum des Lebens verstehen können, dann können Sie alle Konflikte verstehen, die um und in Ihnen vor sich gehen.
Mit anderen Worten: Die dem Menschen zugrunde liegende Dualität ist bereits in der Gehirn-Rechner-Hardware so vorgesehen. Und um sie zu überwinden muss man die beiden Hälften zu einer machen – sprich – man muss sie so ausbalancieren, dass die rechte Seite die Führung hat aber jederzeit auf die Funktionen der linken Seite zugreifen kann. Damit sind dann alle zwei-poligen Aspekte miteinander vereint.
Ich habe Reaktionen auf Oshos Text und das Buch von Jill Bolte Taylor in lässiger Zen-Art gefunden: „Wo war Dein Gehirn vor Deiner Geburt?“ Das ist aber viel zu kurz gegriffen, denn ohne Gehirn gäbe es schlicht und einfach keinen Menschen und damit auch keine körperliche Erfahrung. Natürlich war der tatsächlich Erfahrende vor der körperlichen Geburt ohne Gehirn – aber da hat er auch noch nichts körperlich erfahren.
Nach der Geburt, stellte er aber erschrocken fest, dass etwas nicht mit ihm stimmt, dass die ursprüngliche Einheit zerbrochen ist – weil sein Hirn zweigeteilt ist. Und nur das zählt hier – denn die ursprüngliche Einheit lässt sich solange nicht wieder erfahren, wie es einen Körper gibt. Aber wenn es keinen Körper mehr gibt, dann wird auch nichts mehr körperlich erfahren. Und von einer anderen Art von Erfahrung weiß ich nichts.
Diese Leute, die das einfach mit einer Handbewegung wegwischen, sind innen total gefühllos. Die kennen nur ihre „heiligen“ Schriften und das, was man ihnen erzählt hat und vom Meister bestätigt wurde. Aber sie können nicht fühlen, wo im Hirn oder im Körper sie gerade sind, was gerade aktiv ist und was nicht. Aber das kann man trainieren und dann weiß man, ob und wo gerade Aktivität im Hirn ist und wo nicht. Aber das steht in keinen Zen-Anleitungen – das muss man für sich selbst herausfinden.
Ich hole mir zwar immer wieder Anregungen von verschiedener Seite – aber für mich gibt es nur eine einzige Instanz, der ich hundertprozentig vertraue – und das bin ich selbst – beziehungsweise mein Inneres. Alle anderen können tun und lassen, was sie wollen und wenn sie alle nach links gehen und ich wäre der Einzige, der nach rechts geht – dann gehe ich einfach weiter nach rechts, wenn sich das richtig anfühlt. Das hat einen gewaltigen Vorteil: Es ist viel stiller da, wo nicht alle hingehen. Und wer wirkliche Stille kennt, der weiß, dass sie köstlicher ist, als die beste Musik. Darum höre ich auch keinerlei Musik mehr, nur noch Stille.