Alles, was mir an der Welt nicht gefällt ist meine eigene Projektion.
Oder anders gesagt: Welt ist das, was ich an mir nicht mag.
Was ist dann ein Weltverbesserer? Jemand, der sich nicht ändern kann, weil er keine Einsichten mit Veränderungspotential zulässt, versucht seine Außen-Projektionen zu heilen.
Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass die Welt „besser“ wird, wenn der Betrachter geheilt ist – es bedeutet, dass er sich nicht mehr daran stört. Die Welt ist ein Spiegel – wenn der Hineinseher eine Fratze schneidet, sieht er dass die Welt seine Fratze spiegelt. Lächelt er sie an, lächelt sie zurück. Das ändert aber nichts am Spiegel, nur an der Reflektion.
Das Leben kann sich nicht selbst sehen – aber es kann das Belebte und Gelebte sehen und in diesem sich selbst. Leben im Leben im Leben im Leben… Billiardenfache Reflektion des Einen im scheinbar anderen. Vielleicht ist die Quelle aller Universen nur so klein, wie ein Fliegenschiss: ein winziger Klecks selbstbewusster Geist schafft in sich selbst und aus sich selbst, mit Hilfe spiegelnder Felder, sämtliche Universen mit allem, was sich darin tummelt. Reflektionen von Reflektionen von Reflektionen…
Welt ist Projektion.