Heute Nacht konnte ich erneut nicht richtig schlafen und machte daher wieder innere Experimente mit dem Vayu-Mudra. Das funktioniert wirklich außerordentlich gut. Die Energieverteilung im Körper wird ausgeglichen und der ganze Körper erscheint als ein einziges Bewusstseins- und Wahrnehmungsfeld. Diesmal war es noch erheblich energiereicher, als der am Tag davor.
Das gesamte Wahrnehmungsfeld schwang so intensiv, dass das komplette Körpergefühl sich darin auflöste. Da war kein Körper mehr – da war nur noch ein unermesslich großes, tiefschwarzes und absolut stilles „Feld“ reiner Wahrnehmung, in der Myriaden an Lichtpunkten in einer aberwitzigen Geschwindigkeit aufblitzten und vibrierten. Die gesamte Wahrnehmung, die normalerweise entweder Objekte oder objekthafte und energetische Wahrnehmungen enthält, war vollkommen umgewandelt. In einer so enormen Dichte, habe ich das bislang noch nicht erlebt.
Und erneut stelle ich fest, dass diese Handhaltung (Mudra) zur richtigen Zeit zu mir kam. Ich meditiere schon seit einiger Zeit nicht mehr – aber als ich das noch tat, verwendete ich immer das Gegenstück zum Vayu-Mudra – das Gyana-Mudra – um die Energieverteilung komfortabler zu machen. Ich gehe hier immer den Weg des geringsten Widerstandes und benutze alles, was funktioniert. Wenn Probleme auftauchen, frage ich einfach, was zu tun ist.
Diesmal fragte ich aber nichts und das Mudra kam trotzdem zu mir. Mit anderen Worten: es war an der Zeit, die Feldhaftigkeit des Bewusstseins und der Wahrnehmung zu erforschen. Es scheint immer so zu sein, als ob der „kleine Dieter“ hier etwas tut – tatsächlich werden aber Körper und Psyche so geschickt manipuliert und geleitet, dass es oft gar nicht auffällt, „rein zufällig“ auf etwas gestoßen zu sein, das die innere Arbeit wieder ein Stückchen weiter bringt.
Nach einigen Tagen fällt dann auf, dass sich etwas verändert hat und plötzlich Wahrnehmungen gemacht werden, die vorher unzugänglich waren. Es wäre völlig absurd, dem „kleinen Dieter“ so etwas zu unterstellen – der ist viel zu unintelligent dazu. Hier ist etwas anderes am Werk, das man im Vergleich dazu, vielleicht mit „absolutes Intelligenzmonster“ bezeichnen müsste.
Der „kleine Dieter“ geht brav an der Hand dieser Intelligenz und wenn er diese einmal absichtlich loslassen sollte, dann gibt es eine sanfte Warnung, dann eine weniger sanfte, dann eine rüde und dann setzt es einen herben Schlag auf den Hinterkopf. So läuft das hier. Und aufgrund reichhaltiger Erfahrung weiß der „kleine Dieter“ das mittlerweile und verhält sich entsprechend. Und ich kann nicht erkennen, dass es jemals anders war – nur wusste ich das früher nicht und verstand oft nicht, warum es „jetzt schon wieder“ weh tut.