Jede relative Wahrheit ist immer nur eine Annäherung an die absolute Wahrheit – und die Bewegung, hin zur absoluten Wahrheit, ist eine unendliche Reise, die nie ans Ziel kommt. Mein Schreiben ist ein sekundärer Ausdruck dieser relativen Bewegung und kann daher nie den Anspruch erheben, absolut wahr zu sein. Würde ich das behaupten, wäre ich ein Lügner. Darum kann ich auch nicht lehren, denn was ich heute lehren würde, könnte sich morgen als überholt herausstellen. Einmal ganz davon abgesehen, dass in mir nicht das geringste Bestreben ist, zu lehren…
In der Wissenschaft und auch in der Guru-Esoterik gibt es haufenweise Leute, die trotzdem lehren und dann, wenn sich neue Erkenntnisse zeigen, wehren sie diese vehement ab, um nicht blamiert dazustehen. Deren Persona ist so groß, wie ein Heißluftballon… Interessanterweise behaupten die meisten Gurus, gar keine Persona/Ego mehr zu haben – fragt sich nur, wer das ist, der das behauptet…
Jede Lehre ist immer nur Wort-Wissen der relativen Wahrheit eines vergangenen Zeitpunktes – und muss daher zwangsläufig veralten. Wenn die überholten Teile dann nicht erneuert werden, kann man die ganze Lehre in die Tonne treten – und ihre Vertreter dazu. Relative Wahrheit ist niemals feststehend und hängt immer von demjenigen ab, durch den sie kanalisiert wird. Wenn dessen Körper stirbt, ist auch die Lehre tot und kann auch durch keinen „Nachfolger“ aktualisiert werden! Daher MUSS eine lebendige Lehre durch ihren originalen Erschaffer ständig aktualisiert werden – ansonsten ist sie tot und irgendwann unbrauchbar.