Schon ein einziger bewusst gedachter Gedankengang muss einem intelligenten Menschen aufzeigen, dass es unmöglich nur ein eindimensionales, flaches Absolutes geben kann. Denn, wer denkt denn diesen Gedankengang? Das Absolute selbst? Natürlich nicht! Jeder bewusste Gedankengang wird von einer vom Absoluten erzeugten, individuellen Struktur gedacht – von DIR, dem bewussten ICH – das nicht das geringste mit dem Ego zu tun hat.
Wie sonst sollte das Absolute das Wissen über sich selbst und seine Strukturen vor DIR, dem inneren Wesen, verbergen können, wenn es doch angeblich nur eine Struktur gibt, die gleichzeitig Nichts und Alles ist? Wieso weißt Du nichts über das Absolute und über das, was in allen anderen Menschen, Tieren und Pflanzen vor sich geht wenn Du doch (angeblich) das Absolute selbst bist? Na?
In der Informatik gibt es das Prinzip der Kapselung, das dazu verwendet wird, um Daten verschiedener Prozesse und Objekte voneinander zu trennen. Genau dieses Prinzip liegt hier vor. Jeder von uns lebt in einer gekapselten Umgebung, seinem eigenen „Lebens-Raum„, der das innere geistige Wesen enthält und einen Ausschnitt des Universums aus der persönlichen Sicht des zugehörigen Erscheinungs-Wesens (Mensch, Tier, Pflanze).
Somit gibt es in jedem einzelnen, individuellen Lebens-Raum (persönliches Universum) genau nur einen realen Menschen (Außenansicht) und auch nur ein geistig-energetisches Wesen (Innenansicht) – nämlich DICH. Alles andere sind nur Bild-Ausschnitte und zugehörige Informationen aus den Blickrichtungen anderer geistig-energetischer Wesen und deren zugehöriger Erscheinungs-Wesen, die sich zur gleichen Zeit in der Nähe Deines Erscheinungs-Wesens aufhalten.
Unser bekanntes Universum ist so etwas wie ein ungeheuer großes Puzzle aus einzelnen „Lebens-Bildern„, von jedem einzelnen, darin existierenden Wesen – und das absolute Bewusstsein ist die einzige Instanz, die alle Puzzleteile gleichzeitig erfährt – in einer Art „Panorama-Schau„. Wir Einzelwesen erfahren immer nur das, was aus unserer individuellen Sicht gerade erfahrbar ist.
Was erfährt zum Beispiel eine Mutter, die ihr Kind wickelt – und was erfährt das Kind? Sowohl Mutter als auch Kind, erfahren alles immer nur aus ihrer eigenen Sicht. Sie riecht ihr Kind, fühlt dessen Haut, sieht und spürt seine Bewegungen, hört die Töne, die es produziert – und sie fühlt ihre eigenen Gedanken, Gefühle und Emotionen über dieses Kind. Aber alles immer nur aus ihrer eigenen Erfahrungswelt heraus – sie erfährt immer nur das, was in ihrem eigenen Bewusstsein erscheint.
Niemals hat die Mutter Informationen darüber, was dieses Wesen, vor ihr auf der Wickelauflage, selbst in sich empfindet, wie es die Mutter fühlt, deren Geruch und Aussehen, wie sich die Haut der Mutter anfühlt und die Wärme und Sanftheit der Hände, während sie das Kind wickelt – und wie es die Stimme der Mutter empfindet.
Die Mutter versucht herauszufinden, wie das Kind sich fühlt, indem sie es beobachtet und aus den Beobachtungen Rückschlüsse zieht. In seltenen Fällen hat man einen tatsächlichen Einblick in einen Gefühlsmoment des Gegenübers – dazu muss man aber in diesem Moment mit einer tieferen Ebene in Kontakt kommen, über die dann solche Informationen zugänglich sind. Normalerweise bleibt so etwas jedoch verborgen und jeder kann nur das erleben, was in ihm selbst wahrgenommen werden kann.
Technisch ausgedrückt, handelt es sich beim Absoluten und seinen Kreationen um ein Informations-Verarbeitungs-System, mit einem hierarchischen Objektmodell. Die Grundlage seiner Existenz bildet eine ungeheure Menge Nullen und Einsen, die beliebig kombiniert werden können – sobald das Urobjekt gestartet wird. Sofort beginnt es, individuelle Abbilder von sich selbst (Urobjekt) zu erzeugen. Jedes dieser individuellen Objekte (individuelles Wesen) verfügt aber nur über die Daten aus seinem eigenen Prozessraum. Nur der Prozess des Urobjektes (das Absolute) verfügt gleichzeitig auch über die Daten aller individuellen Prozesse – weil alle diese Prozesse innerhalb des Prozessraumes des Urobjektes ablaufen. Das führt dazu, dass der Erzeuger alles weiß, das davon abgeleitete Erzeugte aber nur das, was es wissen muss und darf. Das hier Skizzierte ist so etwas wie ein technisches Verständnis-Modell für das Absolute.
Wenn man aus der Sicht des Absoluten schauen könnte, dann wäre es tatsächlich so, dass nur dieses existiert – und alles in ihm nur eine innere Strukturierung ist. Wenn man aber aus Sicht eines individuellen Wesens schaut, dann ist das Absolute dessen Erzeuger und das Erzeugte lebt darin in einer gekapselten Blase. Daher ist kein individuelles Wesen das Absolute – sondern nur ein Teil einer Substruktur des Absoluten.
Individuelle Wesen sind Abbilder des Absoluten im Absoluten aber NICHT identisch damit.
Kannst DU das nachempfinden?