Das Absolute ist eine massive Ballung vollkommen ungerichteter geistiger Energie – aus der absolut jede vorstellbare und nicht vorstellbare geistig-energetische Form erzeugt werden kann. Somit ist das Abolute die Basis jeglicher geistig-energetischer Existenz – es ist vor der Entstehung von Bewusstsein – daher ist es auch die Basis von Bewusst-Sein.
Diese energetische Masse bildet ein fühlbares Gravitationsfeld aus, das die Basis aller Gravitation darstellt. Damit ist nicht etwa nur eine „innere“ Gravitation gemeint, sondern jegliche Gravitation – auch die des Universums – weil alle existenten Universen lediglich im Absoluten erzeugte und residierende geistig-energetische Erscheinungs-Formen sind.
Das Absolute ist mehrschichtig (multidimensional) aufgebaut. Die Basis ist das absolute Potential. Darauf baut das Bewusstsein des Absoluten auf. Das ist, was Tilopa in seinem Lied beschreibt mit: „Die Leere braucht keine Stützen, Mahamudra ruht im Nicht.“ Dieses Nichts ist das Unbeschreibliche – unbeschreiblich, weil es keine definierte Struktur hat, es ist ein ungerichtetes, chaotisches Energiefeld, das einem individuellen, strukturierten Bewusstsein daher als „Nichts“ erscheinen muss. Mit Mahamudra ist das reine, leere Bewusstsein gemeint, das sich selbst als „ICH BIN“ fühlt und erfährt.
Der Raum, in dem sämtliche individuellen geistig-energetischen Wesen und Universen erzeugt werden, ist das Bewusstsein des Absoluten (I AM). Es ist die höchst mögliche Intelligenz, ist identisch mit allem verfügbaren Wissen und bildet die Basis aller individuellen Intelligenz. Innerhalb dieses Bewusstseins existiert die pure Subjektivität des Absoluten, das die Grundlage ist für das universelle Bewusstsein, das wiederum die Grundlage ist für jedes individuelle Bewusstsein.
Jedes individuelle Wesen hat ebenfalls einen mehrschichtigen Aufbau, der eine Miniaturausführung oder Mikrospiegelung des Absoluten darstellt. Allem zugrunde liegt das ungerichtete Feld, von dem das individuelle Wesen abgeschirmt ist mit einer Art energetischen Blase. Innerhalb der Blase existiert ein Wesens-Kern, die Essenz dieses Wesens, das nichts anderes ist, als eine direkte Verbindung zum absoluten Bewusstsein (I AM), eine Art Wurmloch, durch welches das Bewusstsein des Absoluten direkt erfahrbar ist. Der Wesenskern ist die Grundlage des bewussten ICH, die Quelle der Subjektivität des individuellen Wesens und das Hauptzentrum des individuellen Bewusstseins.
Was sind dann die puren ICH’s am Vorderkopf, Hinterkopf, im Herzen und im Sein (Tan’tien)? Sie sind Ankerpunkte, Brennpunkte des Bewusstseins mit einer eigenen Identität, die benötigt wird, damit die gerichtete Hingabe (Surrender) nicht mechanisch und anonym erfolgt, sondern von „Jemandem„. Diese puren ICH’s existieren zu Beginn der inneren Transformations-Arbeit noch nicht. Da sie keinen eigenen, festen Kern haben, wie das bewusste ICH mit dem Essenz-ICH, muss die reine Aufmerksamkeit diese Zentren selbst erzeugen.
Das funktioniert so, dass die reine Aufmerksamkeit sich in einem der im vorherigen Absatz genannten Bereiche fokussiert. Dadurch wird die dort befindliche Energie des Bewusstseins mit der Identität der inneren Aufmerksamkeit „getränkt“ und es entsteht mit der Zeit ein fühlbarer Bereich mit einer eigenen Identität. Diese Identität entspricht zwar ursprünglich der Identität der reinen Aufmerksamkeit – aber diese Ursprungs-Identität wird „ergänzt“ um den „Geschmack“ der Aufgabe, welche das jeweilige pure Ich zu erfüllen hat, so dass sich jedes pure Ich anders anfühlt.
Das pure bewusste ICH ist die Brücke des bewussten ICH zum Absoluten, denn dieses kann sich aufgrund seiner starken Präsenz nicht direkt vertikal hingeben und benötigt diesen darunter liegenden Bereich, in dem die Präsenz stark gedämpft ist.
Das pure ICH des Bewusstseins am Hinterkopf bildet die Brücke des individuellen Bewusstseins zum universellen Bewusstsein hinter dem Hinterkopf (universales Bewusstsein, universal I AM).
Das pure ICH des Herzens in der Mitte der Brust bildet die Verbindung zum Herzen und zur Liebe des Absoluten.
Das pure ICH des Seins (Tan’tien) bildet die Verbindung zum Schwerkraftzentrum des Absoluten – also zum ungerichteten Energiefeld.
In Kurzform: Das Essenz-ICH ist der Kern eines individuellen Wesens, das abgeschirmt von einer energetischen Blase, innerhalb des Absoluten existiert. Das bewusste ICH ist nichts anderes, als das realisierte Essenz-ICH, die reale Subjektivität des inneren Wesens. Der restliche Raum der Blase ist gefüllt mit individuellem Bewusstsein, das vom universellen Bewusstsein abgeleitet ist. Die bewusste Aufmerksamkeit ist die Fühl-Fähigkeit des bewussten ICH, die von diesem ausstrahlt. Die puren ICH’s sind Verbindungsglieder oder Schnittstellen zum universellen Bewusstsein und zum Absoluten I AM.
Das, was ich hier in meinen eigenen Worten beschrieben habe, entstammt zum Teil eigenen Erfahrungen innerhalb der letzen zwei Jahre – und einer intuitiven Eingebung, die ich heute Morgen beim Spazierengehen hatte. Ich gehe schon eine ganze Zeit lang mit diesem Thema schwanger – aber es war noch diffus und unscharf – bis es heute Morgen plötzlich aufbrach und sich zeigte.
Zu diesem Thema existiert auch ein Beitrag von Anadi: Die vier Dimensionen von I AM im höchsten Selbst, den ich schon vor Monaten gelesen hatte, aber damals nicht durchdringen konnte. Das zeigt klar, dass in einem Menschen erst ein eigenes Verständnis wachsen muss, basierend auf seinem eigenen Einblick, bevor er solche Themen wirklich durchdringen kann. Einfach nur darüber lesen, das funktioniert in diesem Bereich ganz bestimmt nicht. Wer sich auf der Basis von rein angelesenem, linearem Wissen, äußert, ist nichts anderes, als eine mechanische Plappermaschine, die nur gelernte Wortsequenzen wiederholt – eine Wortkonserven-Wiedergabe-Maschine.
Ich versuche alles selbst zu spüren, zu ergründen und intuitiv zu durchdringen – und benutze Anadi’s Texte und Audios als Grundlage, als Sprungbrett zu meiner eigenen Erfahrung und Einsicht. Ich verfüge über eine sehr gute Intuition – aber das, was Anadi hier vogelegt hat, werde ich nie mehr aufholen können. Außer ich werde hundert Jahre alt oder es geschieht ein Wunder, denn ich bin zwei Jahre älter als er und er hat bereits vor Jahrzehnten angefangen – ich erst vor einem Jahr.
Hinzu kommt, dass es für ihn ja keine externe Informationsquelle gab – er musste das alles selbst auskundschaften. Das ist eine ungeheure Leistung, die leider kaum jemand zu würdigen scheint. Die Welt weiß nicht, was da heute in ihr wohnt. Vielleicht weiß sie es in tausend oder zweitausend Jahren. Ob die Welt das honoriert oder nicht, das kann niemand beeinflussen – aber ich bin ungeheuer dankbar, dafür, dass dieser Mann zur gleichen Zeit lebt, wie ich selbst und dass ich Zugang zu dem von ihm erforschten Wissen habe.
Wenn man gegen den lächerlich eindimensionalen Kontstrukt der Non-Dualisten, dieses extrem genaue, reichhaltige Wissen vom individuellen Selbst (I AM) und seinem Ursprung, dem universellen und absoluten I AM, stellt, dann erst erkennt man, wie die Ego-Strukturen der Welt versuchen, zu verbergen, was tatsächlich existiert. Aber von so einem eindimensionalen Dünnschiss lasse ich mich schon lange nicht mehr blenden – ich glaube gar nichts mehr, was ich nicht selbst fühlen kann – und das muss ich dann nicht glauben – das weiß ich.