Gerade lag ich auf der Eckbank im Esszimmer und habe etwas geschlafen. Als ich aufwachte, war alles wunderbar ruhig. Plötzlich war da das Gefühl, dass „etwas Großes“ von mir abgefallen ist. Es war seit vielen Jahren eine ziemliche Unzufriedenheit da gewesen, in Bezug auf die Situation in diesem Land – und die scheint irgendwie abhanden gekommen zu sein. Zumindest momentan ist sie nicht aufzufinden.
Ich weiß nicht, ob das so bleibt oder ob es wieder einen Rückfall geben wird – aber momentan ist es gut, wie es ist. Mit ziemlicher Sicherheit hat das mit den Erkenntnissen der letzten Tage zu tun. An der Situation des Landes kann es jedenfalls nicht liegen – denn die wird aus relativer Sicht gesehen täglich schlechter. Aber in mir ist etwas anders, es darf jetzt so sein, wie es ist. Es wird sich zeigen, wie es weiter geht…
Nachtrag: Es ist so, dass der Augenblick – JETZT – alles enthält, was nötig ist. Diesen zeitlosen Augenblick direkt zu erleben, führt zu totaler und bedingungsloser Zufriedenheit. Es fehlt einfach nichts – und wenn nichts fehlt, gibt es keinerlei Grund, irgend etwas zu tun oder sich über irgend etwas aufzuregen. So gesehen ist es völlig verrückt, seine innere Zufriedenheit vom Zustand der Welt abhängig zu machen – denn dann kann man niemals wirklich zufrieden und glücklich sein.