Wie man die Realität erlebt

Hier wird das so erlebt: Wahrnehmung ist selbst-gewahr, nicht-lokal, weder räumlich, noch nicht-räumlich. Es fühlt sich an, wie ein Netz oder eine Wolke aus sehr vielen Punkten, die für einen winzigen Moment selbst-gewahrend aufblitzen und dann wieder „im Nichts verschwinden„. „Schöpfung“ ist virtuell, punktuell, flüchtig – und überall gleichzeitig.

Am Einfachsten wird das im auditiven Bereich erfahren, also mit Geräuschen bzw. Tönen, zum Beispiel zwitschernde Vögel. Wenn der Mind still ist und die Aufmerksamkeit kugelig-passiv-schwebend „lauscht„, ohne irgendwo zu fokussieren, dann wird erlebt, dass die Aufmerksamkeit nicht vom Körper nach außen geht, sondern vielmehr in jedem Ton ist – das Tönen ist selbst-gewahr.

Besonders deutlich ist das, wenn viele Vögel in vielen unterschiedlichen Richtungen zeitlich leicht versetzt zwitschern. Das wird dann als eine hochgradig lebendige Sphäre aus punktuell aufblitzenden Tönen erlebt, ohne Zentrum und Grenzen. Ein Kaleidoskop aus Tönen. Meinem Gefühl nach lässt sich das mit Geräuschen einfacher erleben, als im visuellen Feld. Aber das ist wahrscheinlich für jeden anders.

Kein Seher, nur Bilder;
Kein Hörer, nur Geräusche;
Kein Fühler, nur Gefühle;
Kein Schmecker, nur Geschmack;
Kein Riecher, nur Geruch;