Das eigentliche Problem ist: Die meisten Menschen sind Gläubige. Sie glauben an das, was ihnen über „Ich„, „Andere„, „Welt“ usw. beigebracht wurde. Das hat nichts mit Religion oder Politik zu tun – beides sind nur Manifestationen des Glaubens.
Um wirklich zu wissen, muss man allen Glauben und alle Gedanken aufgeben und das führt zu: „Ich weiß wirklich gar nichts!“ Dann ist die Welt plötzlich in Ordnung – denn dann gibt es kein Wissen darüber, wie die Welt besser sein könnte.
Alle mentalen Versuche, die Welt besser zu machen, resultieren nur aus dem Glauben an Gedanken, dass sie besser sein könnte. Und es scheint wirklich Spaß zu machen, darüber nachzudenken, wie diese (Traum-) Welt besser gemacht werden könnte. Wäre das nicht so, würden das nicht so viele Menschen tun. Dieses Nachdenken stützt und fördert die mentale Sucht des „Ich-ens„.
Wenn das Glauben und Denken wirklich aufhört, gibt es keine Hoffnung auf Verbesserung mehr – denn dann ist nur noch der Moment da, wie er jetzt ist und nichts mehr anderes. Und wie kann dieser Moment besser oder anders werden? Gar nicht, denn dazu ist er viel zu kurz. Es geht bei der Hoffnung aber auch gar nicht um diesen Moment – die Hoffnung liegt immer auf einem Moment in der Zukunft.
Daran sieht man den mentalen Selbstbetrug, auf den praktisch jeder hereinfällt. Das ist selbst bei Menschen zu beobachten, die aus relativer Sicht, als „fortgeschritten“ bezeichnet werden können. Das Einzige, was wirklich hilft, ist, nichts mehr aktiv abzulehnen oder anzunehmen. Denn genau dieses bewusste Eingreifen (eines scheinbaren Ich) ist das Problem.