Es ist ein Spiel – aber nicht „mein“ Spiel

Das Leben, alle Wesen, die ganze Erscheinungswelt ist ein einziges Spiel. Und „wir“ scheinbar getrennte Einzelwesen sind die Spielfiguren, die das Leben in der Hand hält und bewegt. Wenn man das so sieht, spielt es letztlich keine Rolle, wie das Leben jeweils ist, weil es ohnehin nicht geändert werden kann. Denn derjenige, dem das nicht gefällt, ist nur eine Spielfigur, eine Marjonette. Wenn die Spielfigur an den Fäden zurück schaut, erkennt sie, dass sie in Wirklichkeit der Spieler selbst ist. Wenn das gesehen wird und die eingebildete Persönlichkeit verschwindet, gibt es ohnehin keine Probleme und Kritik mehr. Dann wird erlebt, was eben erlebt wird – egal, wie es ist.

Man stelle sich vor, dass man eine Spielpuppe in der Hand hält – und weil sie einem nicht mehr gefällt, wirft man sie auf den Boden und trampelt darauf herum. Wenn die Spielfigur das spüren würde, und denken könnte – würde sie genauso reagieren, wie ein Mensch in dieser Lage. Aus Sicht des Spielers ist das völlig idiotisch – aus Sicht der unwissenden Spielfigur nur ausgedrückte Hilflosigkeit und Schmerz. Letztlich hat der Spieler selbst diese Situation heraufbeschworen – denn er ist es, der das Spiel spielt, er ist der einzige Handelnde, er hat die gesamte Macht und es ist seine Maja, die um jeden Preis verhindern will, dass eine Spielfigur erkennt, was wirklich gespielt wird.

Die Menschen sind nicht dumm, weil sie das nicht erkennen – der Spieler will gar nicht, dass sie erkennen – ansonsten würde er das Spiel komplett anders spielen. Einzelne Menschen erkennen immer wieder, was hier los ist – aber die Masse ist unfähig dazu und wird absichtlich an der Erkenntnis gehindert. Wäre das anders, käme das Spiel in dieser Form sehr schnell an sein Ende – und der „ganze Spaß“ wäre für den Spieler vorbei.

Genau darum wird es nur dann ein „Massenerwachen“ geben, wenn der Spieler das Spiel mit der gleichen Spezies auf einer anderen Ebene weiter spielen will. Man muss immer vom Ursprung her schauen – ansonsten kommen so idiotische Vorstellungen auf, wie: „dass sich 2012 das menschliche Bewusstsein sprunghaft erhöht„. Es scheint zwar so zu sein, als ob mittlerweile mehr Menschen aufwachen – aber im Vergleich zu den 7,5 Milliarden ist das nur ein Fliegenschiss in einer Großstadt wie München.

An ein Massenerwachen glaube ich aber ohnehin nicht – denn, wenn der Spieler irgendwann einen Sprung initiieren will, dann wird er zu einem bestimmten Zeitpunkt eine weltweite Katastrophe erzeugen – wie am Ende der Dinosaurier-Ära. Nach einem gigantischen Asteroiden-Einschlag starben alle Dinos innerhalb eines Jahres aus! Das war das schlagartige Ende einer 169 Millionen Jahre dauernden Entwicklung. Dafür bekamen die kleinen Säuger ihre Chance. Wer weiß, wann es diesen an den Kragen geht, um mit einer anderen Spezies weiterzuspielen. Vielleicht sind es dann Insekten oder Roboter.

Aus Sicht der Menschen ist das grausam – aber wenn man aus Sicht des Spielers schaut, dann gibt es gar keine Menschen mit Eigenleben, sondern nur zwangs-belebte und zwangs-gesteuerte Spielfiguren. Es ist noch niemals jemand geboren worden und gestorben – das waren nur energetische Muster im statischen Bewusstsein. Das ist alles nur der Eine Spieler, der hier in sich selbst mit sich selbst spielt. Wie ein Kind, das in seinem Bett liegt und von phatastischen Welten und Abenteuern träumt.