Leerer Knochensack

Ich habe gerade einen Artikel über UG Krishnamurti gefunden. Darin geht es darum, wie er wissen kann, dass er im Zustand der Einheit und des Friedens ist, wenn da, wie er behauptet, gar niemand ist? Die Antwort ist: Die Einheit (das Leben) selbst erkennt das und wenn sie gefragt wird, dann lässt sie den Körper antworten.

Der Grund, warum das für die normalen Wissenschaftler unvorstellbar ist, besteht darin, dass sie die Einheit, die sie sind, nicht erkennen können, und daher glauben müssen, eine getrennte Person zu sein. Das führt dazu, dass sie diesen Zustand auch auf UG projizieren müssen – denn etwas anderes, als das Ego kennen sie nicht.

Sie gehen also davon aus, dass in UG doch noch so etwas wie ein „Restego“ ist, ein „persönlicher Beobachter“ und dass UG das nicht bemerkt. Das ist Blödsinn: Eine Person namens „UG“ gab es nie!

UG“ ist die Bezeichnung oder die Seriennummer für einen ganz bestimmten „leeren und unpersönlichen Knochensack„, der von der Einheit (vom Leben) als rein funktionale Einrichtung benutzt wird. Das gilt natürlich nicht nur für UG, sondern für ALLE Wesen. Es gibt gar kein Ego, als getrennte Einheit! Ego ist nur die Bezeichnung für eine vorgestellte, getrennte Person, eine gedankliche Abstraktion, die nicht wirklich existiert – aber durch pausenloses Denken immer wieder neu vorgestellt wird.

UG hat das hier eindeutig formuliert:
„Sind Sie bereit für die abschließende Botschaft?“ sagt U.G. als er in den Vordersitz sinkt und die Sicherheitsgurte anlegt. „Ja,“ wispere ich, und hole meinen Taschenkalender hervor, um das, was er gleich sagen wird, zu notieren. „Solange die Menschheit nicht die nackte Wahrheit akzeptieren kann, daß sie nicht wichtiger ist als ein Mosquito oder die Feldratte, ist sie zum Untergang verurteilt. Dieses Individuum namens U.G. ist nur ein Tier, nichts weiter.

Es gibt nur die EINHEIT = LEBEN = LIEBE = STILLE = FRIEDEN – den unbewegten Beweger aller dargestellten Figuren. Alles andere, jegliche Vorstellung von Trennung und Individualität beruht nur auf haltlosen Vorstellungen.

LEBEN lebt sich selbst, in sich selbst, durch sich selbst – und SIEHT sich selbst dabei zu.
Genauso, wie es in diesem Satz keine Person gibt, gibt es auch keine außerhalb von ihm.