Zweite Präsenz

Heute Nacht wachte ich auf und spürte, dass die normalen Kontraktionen fast vollständig verschwunden waren. Der Kopf war total transparent und ohne Begrenzung und auch im Unterbauch war alles frei und offen. Da spürte ich, dass im Unterbauch, in dem Punkt des Seins, mit dem ich 2014 verschmolzen wurde, eine zweite Präsenz ist, neben der im Kopf. Diese wurde bisher immer durch die Kontraktionen verdeckt und selbst dann, wenn ich mich darauf konzentriert habe, war sie nicht fühlbar gewesen. Sie wird offenbar nur dann gefühlt, wenn innen alles passiv ist und die Kontraktionen weg sind.

Ich ließ dann innen einfach los und mich von der Präsenz anziehen. Es ist nach wie vor so, dass innen alles schwarz, leer und still ist (keine Bilder, keine Gedanken, keine Bewegungen) – und dieses Zentrum fühlt sich an, wie das Schwerkraftzentrum eines schwarzen Loches oder einer schwarzen Sonne.

Falls jemand, der hier mit liest, Probleme mit einem Druck hinter den Augen hat – dafür gibt es eine sehr einfache Lösung. Einfach den Druck fühlen und sich willentlich mit dem Druck oder als der Druck nach unten sinken lassen. Der ganze Knoten rutscht dann bis zur Nasenwurzel oder tiefer und wenn man sich immer weiter sinken lässt, verschmelzen alle Bestandteile des Knotens und schließlich öffnet sich einen Weg nach unten, Richtung Unterbauch. Man kann sich alternativ auch einfach hinter den Hinterkopf fallen lassen und dort positionieren – das ändert aber nichts am vorderen Druck, man fühlt ihn dann nur nicht mehr so stark.

Machen und Lassen

Es gibt zwei Phasen bei „spirituellen Übungen„. Die eine ist ein „aktives nach innen gehen„, die üblicherweise vor einem „sich zeigen der Lebenskraft“ geschehen muss. Die andere Phase ist dann ein „passives geschehen lassen„. Das darf man nicht so wörtlich nehmen, wie es hier steht, denn auch die erste Phase wird ausschließlich von der Lebenskraft getragen und befeuert. Die erste Phase dient dazu, dass der Mensch erkennt, dass er nichts in den Händen hält, dass er keine Macht über sein Leben hat, dass er nichts tun kann – außer zuzulassen.

Die erste Phase ist dann beendet, wenn das Ego lange genug verzweifelt gegen die innere Tür getrommelt hat, ohne dass sie sich öffnete.

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Das „Äußere“ ist eine Ausstrahlung des „Inneren“

Das „Äußere“ ist eine Ausstrahlung des „Inneren„. Das Bewusstsein wird nicht im menschlichen Körper gebildet – der menschliche Körper wird im Bewusstsein gebildet. Die Welt ist nicht „da draußen“ – „die Welt“ wird vom Inneren, vom Bewusstsein erzeugt und in die Illusion „des Außen“ projiziert. Auch die beiden Begriffe „innen“ und „außen“ sind relativ – sie beziehen sich auf den Fokus der Aufmerksamkeit in Relation zum gefühlten Existenzpunkt.

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Leben lebt sich selbst

Leben ist nur ein Spiel des formlosen Bewusstseins mit sich selbst. So etwas wie „Lebewesen“ gibt es nicht. Sämtliche Ereignisse und Affären sind immer nur Ergebnis vorangegangener Bewegung, die andere Bewegungen triggern. Wer das wirklich ernst nimmt, der ist vollkommen blind für seine wahre Natur. Solche Menschen erkennt man an ihrer Geschäftigkeit, ihrem Machen-wollen und daran, dass sie instinktiv immer das „Gute“ und „Schöne“ tun und erreichen und allgemein „von Nutzen“ sein wollen.

Wer? Wozu?

Hintergrund

Heute Nacht konnte sehr deutlich der Unterschied zwischen identifiziertem und nicht-identifiziertem Sehen erkannt werden. Der Hintergrund des Sehens strahlt – aber nicht in sichtbarem Licht, sondern in „schwarzem Licht„, der Vorstufe von sichtbarem Licht. Das Strahlen ist die Emanation der Funktion des Hintergrundes – die aus dem reinen Sehen besteht. Der Hintergrund strahlt sozusagen „Sehen“ aus. Dieses Sehen ist überall und nicht etwa nur auf die Augen oder andere Sinnesorgane beschränkt. Die körperlichen Augen können nicht auf diese Art sehen – sie sind Inhalt des Sehens. Hier ist natürlich nicht das Sehen mit den körperlichen Augen gemeint oder das Fühlen mit körperlichen Sinnen – sondern das innere Sehen.

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Wenn Denken endet

Wenn Denken endet, bleibt Stille.
Wenn der Sehende stirbt, bleibt Sehen.
Wenn der Handelnde stirbt, bleibt Handlung.

Sehen in Stille sieht dann Handlung in Stille.
Oder: Nichts sieht nichts.

Reines, leeres Bewusst-Sein

Reines, leeres Bewusst-Sein ist alles, was ist. Was darin auftaucht ist ebenfalls nur reines, leeres Bewusst-Sein – aber mit einer aufmodulierten Form. Der Behälter, das Beinhaltete und das Sehen von beidem ist eine Einheit aus geformten Bewusst-Sein in ungeformten Bewusst-Sein.

Das Ego ist die Illusion, ein getrennter Mensch zu sein. Alles, was unternommen wird, um DAS (Leben, Quelle) zu finden oder zu sein, ist in Wirklichkeit ein Ausweichmanöver des Egos, denn das löst sich im Sehen dessen restlos auf. Und das Ego weiß das.

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Übungen

Wie sollen Übungen und Methoden dabei helfen Erleuchtung zu erlangen?

Ein Hinweis dazu: Es gibt keine Übung, die dazu führt, dass Leben spontan, total und ungedeckelt lebt und sieht – denn genauso funktioniert Leben. Es gibt aber Millionen von Übungen und Methoden (alle), die ein wunderbares Futter für das Ego sind und es immer weiter am Leben halten. Das wurde hier auch erlebt – und das geht dann solange, bis man den Hals voll hat von dieser Scheiße! Dann kann geschehen, dass der ganze Dreck von einem abfällt – die Suche, die Fragen und die Jagd nach Antworten.

Das, was ist, ist das, was ist –
und es muss sich nicht daran erinnern.
Aber das, was nicht ist aber am Leben bleiben will,
das versucht, sich durch „Übung“ zu retten.

Vier Stationen

Im November 2014 gab es vier wichtige Stationen oder Kapitel in diesem Leben.

  1. Die Verschmelzung mit „mir selbst“ – einer tiefschwarzen „Scheibe“ im Unterbauch.
  2. Der Sprung von der Klippe ins Nichts.
  3. Das Erlebnis, Bewusstsein zu sein, das so massiv wie ein gigantischer Berg ist.
  4. Mich“ als alles umfassendes und beinhaltendes Sein zu erleben.

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Handlung tut und sieht sich selbst

Handlung tut und sieht sich selbst – das heißt, dass es weder einen Handelnden, noch einen Sehenden gibt, sondern nur Handeln und Sehen. Das „Ich“ beruht nur auf einem Satz von Körpergefühlen, die den Eindruck erwecken, dass da Jemand ist. Somit gehört der Körper auch niemandem oder zu jemandem – er ist lediglich ein notwendiges Werkzeug der Handlung. So, wie zum Herausdrehen einer Schraube ein Schraubendreher benötigt wird.

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