Remote controlled Device

Der Mensch ist ein „remote controlled Device“. Wie ein ferngesteuertes Modell-Auto oder Modell-Hubschrauber. Und sein Gehirn, der 8086-Computer, ist der Device-Controller, der die Fernsteuerimpulse empfängt und durch den sie ausgeführt werden. Außerdem werden die empfangenen Daten noch über die Sinnes-Projektoren in ein scheinbares Außen projiziert, so dass der Eindruck entsteht, ein sich bewegendes Wesen in einer umgebenden Umwelt zu sein.

Der Mensch ist somit ein zwangserzeugtes, zwangsgesteuertes und zwangszerstörtes Etwas. Er hat keinerlei Einfluss auf seine Geburt, seine Genetik (Bauplan), Aufzucht, Ausbildung, Prägungen, Gesundheit, Krankheiten – und schließlich „seinen Tod„. All das ist jedem Menschen bekannt – aber jeder glaubt, die Handlungen dieses total fremdgesteuerten „Gerätes„, das „Körper“ genannt wird, steuern zu können.

Ein „Mensch“ ist einfach eine Erscheinung unter anderen Erscheinungen und das einzig Echte an der ganzen Sache ist das Bezeugen dieser Vorkommnisse. Wohlgemerkt: nicht „der Bezeuger“ – sondern DAS BEZEUGEN, also ein reines, passives Gewahrsein dessen, was sich zeigt, ohne dass da ein Subjekt wäre, das Objekte bezeugt. In Wirklichkeit ist das scheinbare Subjekt nur ein Bündel an Gedanken und Gefühlen, welche die Illusion erzeugen, dass da ein Subjekt wäre. Und auch das Vorhandensein oder die Abwesenheit des Subjekt-Objektes wird bezeugt.

Das einfache Gewahrsein oder SEHEN liegt allem zugrunde und niemand kann sagen, dass er es nicht könnte, denn jeder IST das. Aber die Menschen sind so damit beschäftigt, ihr scheinbar selbstgesteuertes Leben „in Gedanken zu managen“ – also zu jedem Vorkommnis ihren Gedankensenf dazu zu geben – dass sie das einfache, zugrundeliegende Gewahrsein aller Vorgänge nicht mehr erkennen können. Das ist aber der Zweck, jeglicher Existenz, ihren Ursprung wieder zu erkennen und wer das nicht schafft, der hat alles verfehlt. Es ist ja nicht einmal kompliziert – es ist nur so unauffällig und gewöhnlich – dass es vom Nervenkitzel des scheinbaren Lebens vollkommen verdeckt wird.

Erst dann, wenn einer einen gewaltigen Schock erfährt oder von der jeweiligen „Gesellschaft“ total die Nase voll hat, kann er dahin kommen, das Einfachste vom Einfachen zu bemerken. Vorher ist er viel zu sehr in Gedanken verstrickt über das, was „er“ (angeblich) gemacht hat, gerade macht und noch machen will.

Man muss sich nur vorstellen, dass das eigene Handy so etwas tut oder das eigene Modell-Auto, um zu erkennen, wie urkomisch das ist, denn jeder kann unmittelbar erkennen, dass solche Geräte vom Bediener ferngesteuert werden. Wenn solche Geräte über die Bedienimpulse hinaus ein „Eigenleben“ entwickeln, dann nennt man das gewöhnlich: Fehlfunktion, die auf einem Programmfehler basiert.

Normalerweise reicht es aus, ein Gerät mit einer Fehlfunktion auszuschalten und wieder einzuschalten, um die normale Funktion wieder herzustellen. Das entspricht dem, dass man dem Menschen zeigt, „Hey, Du bist gar nicht der Körper, du bist das SEHEN dieses Körpers.“ In sehr seltenen Fällen wirkt das tatsächlich und der betreffende Mensch erkennt augenblicklich, was er wirklich ist. In allen anderen Fällen muss noch viel überflüssiges Denken und Vorstellen abgeschliffen und zerstört werden, was sehr lange dauern kann. Aber das ist eigentlich völlig unnötig, denn das Gewahrsein dessen, was passiert, ist nicht etwas, das man machen kann oder wiederherstellen muss – es ist immer da.

Gewahrsein“ ist einfach die primäre Funktion des nackten Bewusstseins, jeglichen in ihm auftauchenden Inhalt direkt und unmittelbar zu erkennen (zu gewahren), ohne das Dazwischentreten irgendwelcher mentaler Vorgänge. Das war es auch schon.

Das ist, wie das unmittelbare Spüren, dass der Kopf gerade gegen eine offen stehende Schranktür gestoßen ist. Unmittelbar danach kommen Gedanken auf: “ ‚Ich‘ habe mich an der Schranktür gestoßen. Wer hat sie geöffnet und nicht wieder geschlossen?„. Das unmittelbare Spüren des Schmerzes ist Gewahrsein, alles, was darauf folgt sind mentale Folge-Aktionen. Zum Beispiel das Benennen des Schrankes oder der offen stehenden Tür und die Suche nach dem Verursacher…