Es gibt keinen Tod

Aufgrund zweier plötzlichen Sterbefälle in der nahen Verwandtschaft, möchte ich wieder einmal über den Tod schreiben. Die meisten Menschen glauben, dass das, was sie im Spiegel sehen und das, was sie als Gegenüber sehen, das ist, was tatsächlich lebt und stirbt. Wenn man aber dahin kommt, in sich das zu entdecken, was tatsächlich lebendig ist – das subjektive Bewusstsein, dann erkennt man irgendwann auch, dass der Körper zwar im Kontext der pseudo-physischen Erscheinungswelt vorhanden und lebendig ist – dass er aber vollkommen abhängig vorhanden ist.

Um den Körper zu erkennen, muss Bewusstsein vorhanden sein. Im Schlaf gibt es keinen Körper für den Schläfer – nur für Beobachter des schlafenden Körpers. Der Schläfer ist aber noch vorhanden, denn er erinnert sich daran, geschlafen zu haben. Bei Nahtoderfahrungen und manchmal auch bei Operationen kann das sehr krass erlebt werden, wenn das Bewusstsein den Körper verlässt und „von außen“ zusieht, was mit dem Körper passiert.

Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, diese Erfahrung zu machen, zum Beispiel, indem man übt, den Körper gezielt zu verlassen, was mir schon häufiger gelungen ist. Man legt sich auf den Rücken, atmet ruhig und tief und lässt sich auf den Schlaf zutreiben. Irgendwann kommt dann ein Punkt, an dem die Füße anfangen zu kribbeln, taub zu werden und zu verschwinden, dann die Waden, die Oberschenkel, die Arme, der Unterleib, der Oberkörper und am Schluss der Kopf. Wenn der Kopf verschwindet, macht es in mir immer „plopp„.

Dann gibt es mehrere Möglichkeiten, sich vom Körper zu trennen: einfach aufstehen oder sich seitlich herausrollen. Sobald man draußen ist, erkennt man „sich“ als über dem Körper schwebend. Alleine damit ist schon der subjektive Beweis der Getrenntheit von Körper und Geist erbracht. Mediziner und Psychologen werden das sicherlich ganz anders sehen – aber die müssen im Rahmen ihres Lehrgebäudes bleiben, wenn sie nicht vom Kollegenkreis verurteilt werden wollen.

Solche Erfahrungen sind aber nur relativ flache Beweise – wenn man aber erst einmal mit dem Absoluten verschmolzen ist, den Bewusstseins-Ozean mit seinen unzähligen Blasen gesehen und die Leere erfahren hat – dann wird das Ganze immer klarer. Das, was wirklich existiert, ist geistig, ewig, zeitlos, raumlos und daher völlig todlos.

Der GEIST hat keinen Anfang und kein Ende – und da jedes Teil der Existenz untrennbar im Geist  verwurzelt ist und eins damit ist, gibt es nur den einen GEIST und keine Trennung – und daher weder physisches Leben, noch physischen Tod. Es gibt eine Gesamtidentität (Quelle) und unzählige Einzelidentitäten (Seelen), die in der Gesamtheit enthalten sind, wie Zellen im Körper eines Menschen.

Es gibt keinen Tod! Das, was „stirbt„, sind die physischen Bilder einer Person im beobachtenden Bewusstsein. Die geistige Entität, die diese Bilder hervorgebracht hat, kann weder geboren werden, noch sterben. Es gibt nur einen Beginn einer Reihe sich entwickelnder, bildhafter und pseudophysischer Erscheinungen einer ganz bestimmten Person und deren Handlungen und das endgültige Ausbleiben dieser Erscheinungen.

Nachdem die Lebenskraft die pseudo-physische Hülle verlassen hat und diese von der geistigen Entität abgestoßen wurde, beginnt die schnelle Auflösung der Hülle in ihre Grundbestandteile, zur Wiederverwertung derselben in anderen Erscheinungs-Formen. Es gibt im Christentum den Glauben der „Wiederauferstehung des Körpers“ – aber jeder halbwegs geistig gesunde Mensch weiß, dass der Körper entweder verbrannt wird oder sich natürlich zersetzt.

Die Produkte des Verbrennungs- oder Zersetzungs-Prozesses werden dann von Mikroorganismen, Würmern und Insekten gefressen und diese wiederum von höheren Organismen, wie Hühnern, welche dann im Kochtopf von Menschen landen. Wie bitte will man „am jüngsten Tag“ festlegen, welches Atom und welches Molekül in welchen Körper gehört?

Das war nur ein Beispiel – es gibt noch andere Religionen, die teilweise einen noch größeren Blödsinn verbreiten, der tatsächlich geglaubt wird. Am Grad des Blödsinns und am Grad des Glaubens daran, erkennt man den Grad der Intelligenz des Glaubenden. Wenn man das nüchtern betrachtet, dann tun sich gewaltige Abgründe an Dummheit und Ignoranz auf! Wem nutzt die Ignoranz der Glaubenden? Ausschließlich denen, die diesen Glauben verbreiten oder verbreiten lassen!

Dabei ist die wirkliche Wahrheit so banal und einfach, dass man nur noch lachen kann, wenn man sie entdeckt! Das, was wir sehen ist nur eine Show! Und das, was diese Show als „physisches Leben“ erfährt, ist der Produzent der Show, die geistige Entität (individuelle Seele), welche diese Show in Szene setzt, um daraus zu lernen, sich weiter zu entwickeln und/oder sich daran zu erfreuen.

Es gibt nicht nur keinen Tod – es ist gerade umgekehrt, wie geglaubt wird: Die Verbindung des geistigen Lebens mit dem physischen Körper (Zeugung/Geburt) ist der  temporäre Tod=Vergessen des geistigen Lebens. Der Tod des physischen Körpers ist die Wiederauferstehung des zuvor gestorbenen=vergessenen geistigen Lebens.