Das Hauptproblem

Das Hauptproblem der Menschheit (oder auch der Deutschen) liegt keineswegs daran, dass die Menschen zu dumm wären oder zu unfähig – sie sind im technischen Bereich eher viel zu fähig! Das Hauptproblem liegt darin, dass sie die durch lineares Denken (sprachliches Denken) hervorgerufenen Probleme nicht mit weiterem linearem Denken lösen können. Einstein sagte einmal dazu: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.

Nur damit das vollständig klar wird: Albert meint hier nicht den Inhalt des Denkens, also die Gedanken, sondern die Art und Weise, WIE gedacht wird, wie Wissen verarbeitet wird, woher das Wissen stammt und aus welchen Kanälen. Der gute Albert wusste ganz genau, dass „seine“ Relativitätstheorie nicht in seinem linearen Verstand entstanden ist – sondern woanders. Sie kam zu ihm, genauso wie das Leben zu ihm kam.

Eine bessere Denkweise, als lineares Denken, ist intuitives Denken, das ähnlich wie vernetztes Denken funktioniert. Dieses sieht, wenn es vollkommen befreit ist, alle Probleme ganzheitlich und aus einem viel höheren Standpunkt. Dadurch entsteht eine hohe Exaktheit und Klarheit und man weiß dann nichtverbal und gefühlt „um das Problem„. Dieses „Wissen um“ kann dann vom stillen, linearen Verstand in sprachliche Form übersetzt werden. Um das exakt tun zu können, sollte der Verstand leer sein, damit keine eigenen Gedanken das empfangene „Wissenspaket“ verunreinigen können. Man muss also zwischen „eigenen Gedanken“ und „Übersetzungsgedanken“ unterscheiden können. Das ist nicht immer ganz leicht und daher ist es wichtig, sich absolut still verhalten zu können – dann kommt erst gar nichts eigenes hoch.

Wie kann die Denkweise geändert werden? Durch das Zurücktreten des deformierten Verstandes und des Egos, um das Intuitive Denken hervortreten zu lassen. Aber wie will man die Mehrheit der Menschen dazu bringen? Das kann man schlicht und einfach vergessen! Kann man Minderheiten (Eliten) dazu bringen? Das kommt darauf an, was die sich davon versprechen. Kann man Einzelne aus der Gruppe der Massenmenschen dazu veranlassen? Eher nicht – außer es passiert von selbst, das heißt zwangsweise.

Das Problem liegt einfach darin begründet, dass alle Massenmenschen eine panische Angst davor haben, ihre konformistische Art zu verlieren – denn dann werden sie aus der warmen, stinkenden Herde in die kalte, frische Luft der Freiheit ausgestoßen. „Freiheit“ ist geradezu ein Unwort für die Masse! Und diese Angst ist praktisch nicht überwindbar! Da springt einer lieber 100 Meter von einer Brücke am Bungee-Seil hängend, als dass er auch nur einen Millimeter seiner Konformität opfert. Natürlich darf das „Selfie“ bei so einer Aktion nicht fehlen…

Ich habe selbst jahrelang einen Aufklärungsblog geschrieben – mit etwa 10 Cents „Stundenlohn“ – und mich immer wieder gewundert, warum das nicht mehr Menschen machen und versucht, die Leute zu animieren. Irgendwann hat es dann Klick gemacht und ich habe realisiert, was da los ist: Die Leute sind genau da, wo sie hinwollen, sie wollen gar nicht aufgeklärt werden! Sie wollen weiter in ihrer Unwissenheit leben, einfach deshalb, weil das sehr viel angenehmer ist, als sich die Nächte mit Nachdenken um die Ohren zu schlagen. Und deswegen lesen auch kaum Leute wirklich alternative Blogs – das könnte ja ihr Wohlbefinden beeinträchtigen…

Dumm lebt es sich angenehmer! Ein Schwein, das ganz genau weiß, dass es bei Erreichen seines Schlachtgewichtes getötet wird, hat mit Sicherheit ein sehr viel unangenehmeres Leben, als sein dummes Nachbarschwein, das es sich am Freßtrog gut gehen lässt. Wenn man davon ausgeht, dass keines der Schweine sein Schicksal ändern kann – wer lebt dann „intelligenter„? Das intelligente oder das dumme Schwein?

Leider oder glücklicherweise kann man das Sehen, das Wissen und die Intelligenz nicht mehr abstellen, wenn sie sich erst einmal eingestellt haben – man muss damit leben. Aber man kann lernen, zu sehen, zu erkennen und zu wissen – und gleichzeitig ruhig und gelassen zu leben – einfach aus dem Wissen heraus, dass man nicht einen Millimeter ändern kann.

Man darf nur nicht versuchen, andere zu animieren, denn wenn man das tut, sitzt man schon in der Falle – denn das tut nur jemand, der etwas ändern will. Jemand, dem das „scheißegal“ ist, würde niemals den Aufwand betreiben, andere anzuspornen. Warum denn auch, wenn man doch ganz genau weiß, dass die Masse sich erst dann bewegt, wenn man den Freßtrog einen Meter weiter schiebt?

Es ist ganz einfach: einer ist solange Massenmensch, bis sein inneres Leiden ihn dazu zwingt, das zu erkennen und sich aus der Masse zu entfernen. Das ist kein einmaliges Ereignis, sondern oft ein lebenslanger Prozess, der nicht von außen beeinflusst werden kann. Daran schließt sich dann möglicherweise eine lange Phase der Trauer an, weil man alleine ist und keinen Kontakt mit anderen Menschen findet.

Der Mensch muss dann lernen, in sich selbst die Erfüllung zu finden, die er außerhalb niemals finden kann. So etwas entsteht immer nur von innen heraus und wird auch nur von dort befeuert. Das kann niemals durch Animation und Anspornen erreicht werden. Irgendwann muss man das einfach erkennen – ansonsten versucht man das noch auf dem Totenbett. Aber auch das ist nicht abzustellen, denn entweder einer begreift das endgültig und vollständig – oder eben nicht.

Wenn man einmal ganz genau überlegt und dabei seine Intuition einschaltet, dann muss man dazu kommen, zu erkennen, dass diese Welt eine klare Funktion hat: sie erzeugt massenhaftes Leid. Ein „naiver, guter Mensch“ wird daher immer versuchen, dieses Leid nicht nur zu mildern, sondern auch die Ursache zu beheben. Das Problem ist nur, dass die Ursache die Art und Weise ist, wie die Welt und ihre Bewohner sind und existieren. Um daher das Unrecht auszumerzen, müsste man die gesamte Welt in die Luft jagen. Dann gäbe es kein Leid mehr – aber auch kein Glück.

Aufgabe der Welt ist, massenhaft Leid zu erzeugen – als Ansporn, nicht außen, sondern innen zu suchen.
Das ist nur meine persönliche Sichtweise – aber jeder wird mir beipflichten, dass sie das sehr gut macht.
Die Wahrheit liegt meistens offen da – man will sie bloß nicht sehen.