Zwei Bewusstseins-Kugeln

Wenn ich mich nicht sehr täusche, dann existieren in mir nicht eine, sondern zwei Bewusstseins-Kugeln. Die obere ist sehr dicht und enthält das bewusste Ich mit seinen vier Sub-Zentren, das reine Ich des Bewusstseins am Hinterkopf und sein Sub-Zentrum am Scheitel, das intuitive Ich. An der Unterseite der oberen Bewusstseinskugel ist eine Barriere, die vom fundamentalen Ich und vom reinen Ich des Bewusstseins penetriert werden muss, um sich hinzugeben.

Nachträglicher Einschub: ich habe mich hier getäuscht, es handelt sich nicht um „zwei verschiedene Bewusstseine„, sondern um zwei unterschiedliche Qualitäten, ein und des selben Bewusstseins. Siehe dazu diesen Beitrag.

Unterhalb dieser Barriere konnte ich bisher nur einen leeren Raum wahrnehmen, der auf allen Seiten schräg nach unten verläuft – zumindest fühlt sich das so an. Auf halber Hähe, in der Mitte der Brust, ist dort der Zugang zum spirituellen Herzen und an der spitz zulaufenden Unterseite ist der Zugang zum reinen Ich des Seins im Unterbauch.

Heute habe ich ein wenig experimentiert und herausgefunden, dass der untere Bereich keineswegs leer ist. Er enthält ebenfalls Bewusstsein – aber es ist anders, als das obere, individuelle Bewusstsein, das sich dichter anfühlt und viel mehr als „Ich Selbst“. Der untere Bereich erscheint mir größer und unpersönlicher.

Beim Herumprobieren fiel mir auf, dass es relativ einfach möglich ist, die Barriere zu durchbrechen, was ich auch vorher schon oft tat, mir aber nichts dabei dachte. Allerdings bin ich meistens direkt über die Barriere hinweg gesprungen, direkt ins Herz oder ins Sein.

Wenn man mit der inneren Aufmerksamkeit in den Bereich der Barriere geht, und wieder zurück und dann ganz hindurch, auf die Unterseite, dann fühlt sich das etwas „zäh“ an, als ob die Aufmerksamkeit ein wenig gehemmt und gebremst wird. Beim Probieren kam mir dann die Idee, die beiden Kugeln/Bereiche zu vereinen – denn das Hingeben an das Absolute ist immer vertikal angelegt. Es gibt nur eine Ausnahme – die horizontale Hingabe an das universelle Bewusstsein.

Wenn man es also schaffen könnte, die beiden Kugeln zu einer einzigen Kugel zu verschmelzen, dann müsste das doch bewirken, dass alle Zentren, die sich vertikal hingeben sollen, immer automatisch im Hingabemodus sind, da sie ja dann immer mit der Zone verbunden sind, an die sie sich hingeben sollen. Hinzu kommt, dass der untere Bereich erheblich weniger dicht ist, als der obere und das ausgleichend auf die starke Präsenz wirken könnte, die im vorderen Bereich des Kopfes wahrnehmbar ist. Insgesamt sollte der Energielevel des Bewusstseins dann eher ausgeglichen sein.

Ein weiterer Aspekt ist, dass ich weiß, dass dort unten der Zugang zum Absoluten ist, denn dort empfing ich die Initiation zum Bewusstsein. Anadi sagt, dass das individuelle Bewusstsein sich nur im oberen Bereich des Kopfes aufhält, bis etwa zu dem Punkt, wo  der Kopf in den Nacken übergeht. Genau das kann ich auch spüren. Ich meine aber auch zu spüren, dass der untere Bereich keinesfalls „outspaced“ ist, sondern eine andere Form von Bewusstsein enthält.

Das untersuche ich gerade. Es ist mir bislang aber noch nicht gelungen, die beiden Bereiche zu vereinen – ich experimentiere noch. Ich empfinde mich zunehmend als innerer Experimantator, der versucht, alle Tiefen und Winkel seines eigenen Bewusstseins – des eigenen bewussten Seins – auszuloten und in Besitz zu nehmen. Das ist eine spannende und befriedigende Tätigkeit…