Der Antrieb

Den Antrieb auf dem spirituellen Weg liefern der Wunsch, mit sich selbst und dem Absoluten zu verschmelzen und die dabei auftretende Liebe und Wohlgefühle. Es ist der Weg, heim, zu sich selbst und zum eigenen Ursprung. Etwas wichtigeres kann und wird es niemals geben. Denn das Universum (die Erscheinungs-Welt) ist ein Produkt des Geistes und nicht umgekehrt. Darum kann das Universum nicht wichtiger sein, als das, was es in einem andauernden Strom von Kreativität hervorbringt.

Auf diesem Weg hilft es ungemein, ausgiebigen Gebrauch von der Logik zu machen! Glaube hilft einem nicht weiter, das ist nur etwas für spirituelle Säuglinge, die verklärt auf ein religiöses Symbol starren und dabei süßliche Gefühle absondern. Auch der Glaube an das, was irgendwer, irgendwann gesagt oder geschrieben hat, hilft einem überhaupt nicht weiter – das ist ebenfalls ein Glaube! Ich glaube zum Beispiel nicht blind, was Anadi schreibt – sondern ich probiere es immer aus und dann weiß ich aus eigener Erfahrung und muss nicht glauben!

Das einzige, was einem wirklich hilft, ist die eigene, authentische Erfahrung – und dazu muss man einen radikalen Wechsel der Aufmerksamkeits-Richtung von außen nach innen vollziehen. Es geht um die Erforschung, all dessen, was innen da ist – und was noch nicht da ist und erst durch die Erforschung und Verkörperung gebildet wird. Wenn man innen nichts fühlen kann, dann muss man eben solange probieren, bis man etwas fühlt – und wenn man nicht weiß, wo und wie man fühlen soll – dafür gibt es haufenweise Anleitungen, zum Beispiel bei Anadi. Es liegt immer nur an einem selbst! Klarer ausgedrückt: Seinen Arsch muss man schon selbst bewegen!

Wenn man völlig verzweifelt ist und nicht mehr weiter kommt, dann öffnet sich die nächste Tür vielleicht, obwohl man sich anstellt, wie der Hund zum Eierlegen… Darauf darf man aber nicht bauen – denn es ist wichtig, ständig zu lernen und nicht stehen zu bleiben. Wer stehen bleibt, der fällt zurück und verliert, was er bereits erreicht hat. Wer allerdings lernt und bereit ist, alles zu geben, der wird auf diesem Weg immer wieder Hilfe von innen bekommen.

Um das zu verstehen, muss man sich nur vor Augen führen, um was es sich bei der Quelle handelt: Sie ist die absolute Intelligenz und sie kann niemanden gebrauchen, der nicht bereit ist, über seinen Schatten und seine Vorstellungen zu springen und nicht lernen kann oder will. Solche Menschen können den inneren Pfad nicht beschreiten. Wir sind dazu erschaffen worden, voll bewusste, intelligente und potente Mitschöpfer zu sein und wir müssen auf diesem Weg beweisen, dass wir findig sind, intelligent und bereit, ständig zu lernen – denn genau das tut die zentrale Intelligenz ununterbrochen. Dazu gehört natürlich auch, die absolute Hingabe an die Quelle – was die Funktion von Intelligenz und Liebe ist: intelligente Liebe.

Es ist völlig absurd, zu glauben, dass die Erscheinungs-Welt einfach „nur so“ erscheint, dass sie keinem Zweck dient. Dann wäre das Leben hier völlig sinnlos und die Suche nach Wahrheit einfach nur ein schlechter Witz! Der Zweck der Erscheinungs-Welt ist es, Menschen in voll bewusste geistige Wesen (Seele) umzuwandeln – sie werden damit zu Weggefährten in die Unendlichkeit. Das mag sich völlig abgehoben anhören – allerdings nur dann, wenn keinerlei innere Erfahrung vorhanden ist. Wer einmal die Liebe und Süße gespürt hat, die beim Verschmelzen mit sich selbst und beim Erreichen des Innersten auftritt, der wird nicht mehr so denken.

Der Glaube, dass dieser gewaltige geistige Konstrukt, bestehend aus allen Erscheinungs-Welten und individuellen Bewustseinen, „nur so“ erscheint, kann nur dem Hirn eines Menschen entsprungen sein, der glaubt, dass die Quelle vollkommen homogen, unpersönlich und nicht-dual ist. Das wäre dann so etwas wie eine „automatische Erschaffungs-Maschine“ – die sich nicht selbst erkennen und lieben kann. Wie ist es dann möglich, dass bei der Verschmelzung mit mir selbst und dem Urgrund, eine sehr starke Liebe aufkommt? Das erkläre mir einmal einer!

Das wird mir aber keiner erklären können, denn es ist schlicht und einfach falsch! Ein automatischer Mechanismus ohne jedes Selbstgefühl (nicht-dual) kann keine Selbsterkenntnis besitzen und Selbstliebe entwickeln. Schon die reine Logik, ohne jede innere Erfahrung, zeigt glasklar auf, dass das nicht sein kann: Für jede Wahrnehmung, auch für die Wahrnehmung der eigenen Existenz, muss es zwingend eine Dualität geben (Subjekt/Objekt-Relation). In diesem Fall ist die Subjektivität des Subjektes das wahrgenommene Objekt.

Da die Quelle eindeutig ein Bewusstsein besitzt (Bewusstseins-Ozean) – das der Ursprung unserer individualisierten Bewusstseine ist – muss sie eine innere Dualität aufweisen. Ich habe den Ozean gesehen und darin waren ungeheuer viele (Bewusstseins-) Blasen. Und alleine die Tatsache, dass ich (ein Zweites) ihn gesehen habe und die vielen Blasen, zeigt, dass da Dualität ist. Ansonsten hätte ich nur Leere erfahren – und auch bei diesem Vorgang muss Dualität enthalten sein, denn sonst könnte es niemanden geben, der Leere erfährt.

Vor der Quelle und damit vor Bewusstsein existiert eine nicht-duale Schicht, die sich ihrer eigenen Existenz nicht bewusst ist (Leere). Aber diese Schicht kann nicht erschaffen – sie ist die Grundlage, die Basis der erschaffenden Schicht. Aus diesem „schwarzen Loch des Vor-Bewusstseins“ ist das universelle Bewusstsein entstanden – und dieses ist der Erschaffer aller individuellen Bewusstseine und der Erscheinungs-Welten.

Alle diese zusätzlichen Entitäten existieren nicht „irgendwo“ – sondern sind Bewusstseins-Inhalte (geistige Objekte) des universellen Bewusstseins (Quelle, Erschaffer). Und mit dem im unbewussten/bewussten Ich eingebetteten, immanenten I Am (Spiegelung der Quelle), hat der Erschaffer in jedem erschaffenen Objekt „einen Agenten sitzen„, der die Erscheinungs-Welt aus der Perspektive des Objektes erfährt. Der Erschaffer erfährt somit immer beides: Alle Objekte auf einmal aus seiner zentralen Sicht – und der Blick auf die Umwelt und „sich selbst“ aus Sicht jedes einzelnen Objektes. Das nennt man „Allwissenheit„.

Der hier beschriebene Sachverhalt ist absolut logisch, klar und eingängig – und jeder mit ein bisschen Bewusstsein und mehr als drei Gehirnzellen, sollte das verstehen können. Die Frage ist jedoch, ob es Menschen gibt, die das verstehen wollen