Die innere Gestalt

Heute Morgen war wieder der „Nebel“ da – in Form eines „wattigen Gefühles“, das die Zentren sehr unscharf macht – und wieder war gleichzeitig das Herz überstark präsent. Da machte es in mir „Klick“. Es ging nicht darum, nur mit dem Herz zu arbeiten, sondern „herzhafter“ zuzupacken und zu verkörpern. Das tat ich dann auch und intensivierte und verfestigte sämtliche Zentren nacheinander so stark, dass sie alle so präsent und warm wurden, wie das Herz.

Als das geschehen war, konnte ich plötzlich für kurze Zeit alle Zentren gleichzeitig fühlen und dabei schälte sich die Form der inneren Gestalt aus dem Nebel heraus, die ich kurzzeitig genau so sehen und fühlen konnte. Soweit ich erkennen konnte, hat das innere Wesen die Form eines auf der Spitze stehenden Dreiecks oder Pyramide.

Auch beim anschließenden Spaziergang mit dem Hund war es mir möglich, die Zentren zu fühlen und manchmal auch simultan. Einmal stand ich an einem Bach und sah ins Wasser, das an dieser Stelle etwas tiefer war, da vom Biber aufgestaut – da öffnete sich das untere Portal und ich konnte spüren, wie die gesamte Gestalt über der Leere schwebte und irgendwie darin wurzelte. Es fühlte sich an, als ob der Boden unter mir weg wäre und ich direkt über einer schwarzen Sonne schwebte.

Ich machte dann einen Versuch und ging mit geschlossenen Augen, während die inneren Zentren stark und simultan fühlbar waren. Das fühlte sich an, als ob das einzig echte und reale die innere Gestalt wäre, die direkt über der Leere schwebt und darin wurzelt. Die Arme und Beine links und rechts waren nur wie bewegliche Bilder, die sich periodisch nach vorne und hinten bewegten. Als ich dann die Augen öffnete, empfand ich den Boden unter mir und die Szenerie um mich herum ebenfalls nur wie eine bildhafte Kulisse um die innere Gestalt herum.

Es war in diesen Momenten völlig klar, dass nur das geistige / energetische Wesen echt ist und der Körper und die Außenwelt nur Bilder sind, die irgendwie da hinein oder darüber projiziert werden.

Ich weiß ganz genau, wie das auf den unbedarften Leser wirkt: als wäre der Schreiber betrunken oder stünde unter Drogen. Aber ich kann versichern, dass das nicht zutrifft. Mein Alkoholkonsum, der ohnehin schon immer sehr gering war, geht gegen Null und Drogen habe ich noch nie genommen.

Ich empfinde das so, als ob sich langsam aber sicher die Wahrheit in meinem Leben manifestiert. Und sämtliche Begebenheiten – innen und außen – sind nur eine Geschichte, die diese Manifestation der Wahrheit begleiten.

Nachtrag: natürlich handelt es sich bei der „inneren Gestalt“ nicht um ein statisches Etwas, sondern um einen Prozess, der ein ständiges Erschaffen und Zurückziehen beinhaltet, ähnlich einer Sinuswelle. Der Nulldurchgang der Sinuswelle entspricht dem Nullpunkt (Leere, Nichts, Vakuum). Die vertikale Achse entspricht der Energie des Seins (Existenz) und die horizontale Achse der Energie des Bewusstseins (Information). Die Bewegung der Sinuswelle ist jedoch so schnell, dass sie mit unseren Sinnen nicht feststellbar ist. Daher entsteht der Eindruck, dass es sich um ein statisches Etwas handelt, was es aber natürlich nicht sein kann, denn in der Natur gibt es nichts lebendiges, das sich nicht bewegt. Und selbst das Tote unterliegt noch den Wandlungskräften…